Patienten einer Schuppenflechte (Psoriasis) leiden häufiger unter einer Fettsucht als die übrige Bevölkerung. Außerdem steigt das Risiko, an einer Psoriasis zu erkranken, durch Übergewicht und einen erhöhten Body-Mass-Index an.
Um diesem Zusammenhang weiter nachzugehen, haben Wissenschaftler in Italien untersucht, ob eine Gewichtsreduktion mit Hilfe einer Diät und körperlichen Trainings einen positiven Einfluss auf die Krankheit übergewichtiger Schuppenflechte-Patienten haben könnte. An einer im November letzten Jahres veröffentlichten Studie von Luigi Naldi et al. ("Diet and Physical Exercise in Psoriasis. A Randomized Trial", British Journal of Dermatology, 11/2013) nahmen 303 fettleibige beziehungsweise übergewichtige Personen teil, die an einer mittleren bis schweren Psoriasis litten, und bei denen eine bereits vier Wochen andauernde Therapie mit Medikamenten keine Besserung gebracht hatte.
Die Studienteilnehmer wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, wobei die eine an einem 20-wöchigen Diät- und Sportprogramm teilnahm, und die andere lediglich Informationen über die Vorteile einer Gewichtsreduktion erhielt.
Nach den 20 Wochen nahm fast ein Drittel der Diät-Sport-Gruppe derart ab, dass sie mindestens 5 % weniger Körpergewicht auf die Waage brachte. Bei den Patienten, die lediglich über den Nutzen einer Gewichtsreduktion informiert wurde, schaffte es immerhin etwa ein Sechstel, dieses Abspeckziel zu erreichen.
Im Ergebnis zeigte sich, dass sich die Gewichtsabnahme der ersten Gruppe äußerst positiv auf das Krankheitsbild auswirkte: Auf dem so genannten Psoriasis-Index PASI (Psoriasis Area and Severity Index) reduzierte sich der Wert um 48 %. In der zweiten Gruppe nahm dieser Wert um 25,5 % ab.
Dieser positive Effekt einer Gewichtsreduktion war bei den männlichen Psoriasis-Patienten größer als bei den weiblichen. Er könnte dazu führen, dass die Schuppenflechte zum Teil auch ohne Medikamente behandelt werden kann.