Schellong-Test (Kreislauf-Test)

Bei der orthostatischen Hypotonie (Orthostase = aufrechtes Stehen) versackt das Blut beim raschen Aufsetzen oder Aufstehen, wodurch das Gehirn für kurze Zeit mit weniger Blut versorgt wird. Es kann zu Schwindelanfällen, schlimmstenfalls zur Ohnmacht kommen.

Mögliche Ursachen für eine orthostatische Hypotonie sind:

  • Sekundäre Hypotonie (Bluthochdruckerkrankung, deren Ursache andere Grundkrankheiten sind)
  • Störung des autonomen Nervensystems (z.B. durch Diabetes)
  • Nervenzellschädigung im Gehirn (z.B. durch bestimmte Formen der Parkinson-Erkrankung und des Hydrozephalus, Alkoholmissbrauch)
  • Postthrombotisches Syndrom (nach tiefer Beinvenen-Thrombose)
  • Krampfadern (Varikosis)

Neben der normalen Blutdruckmessung kann zur Diagnostik der orthostatischen Hypotonie ein sogenannter Schellong-Test erfolgen.

Hierbei wird der Blutdruck zunächst im Liegen gemessen. Nach etwa zehn Minuten steht der Patient auf und bleibt für etwa weitere 10 Minuten stehen. Es erfolgt eine erneute Messung des Blutdrucks. Fallen die Werte um mehr als 20 mmHg systolisch und 10 mmHg diastolisch und kommen Symptome wie Schwindel hinzu, geht man von einer orthostatischen Hypotonie aus.